Kurze Beine – kurze Wege ist ein Grundsatz, der jahrelang die Vergabe von Grundschulplätzen in unserer Stadt geprägt hat. In den letzten Jahren mehren sich aber immer mehr Fälle, wo Kinder und ihre Eltern lange Wege auf sich nehmen müssen, weil sie keinen Schulplatz in ihrem Veedel erhalten. Diese Situation kennen leider viele Eltern im Kölner Norden. Ganz besonders dramatisch ist die Situation in Worringen und Roggendorf/Thenhoven.
Deswegen setzen sich die Bürgervereine in beiden Veedeln schon seit langem mit der Thematik auseinander und haben vor einiger Zeit ein Strategiepapier mit Lösungsvorschlägen für die Situation erarbeitet. Wir haben daher bereits vor knapp zwei Jahren einen Antrag (AN/1115/2021) in den Schulausschuss eingebracht und Lösungen für die chronische Unterversorgung an Grundschulplätzen in Worringen und Roggendorf/Thenhoven vorgeschlagen.
Da die vorgeschlagenen Maßnahmen aber nicht umgesetzt wurden, hat sich die Situation mittlerweile weiter verschlimmert. Deshalb hat unser schulpolitischer Sprecher Oliver Seeck das Thema erneut im Schulausschuss am 23.01.2023 angesprochen und sich für den temporären Aufbau von Schulcontainern auf der Pferdewiese (Bitterstraße Nr. 93/95) eingesetzt. Auch das wurde leider abgelehnt. Spätestens mit den brandaktuellen Zahlen zu den Aufnahmekapazitäten an den Grundschulen in Worringen und Roggendorf/Thenhoven war allerdings klar, dass es viel zu wenig Grundschulplätze in Worringen und Roggendorf/Thenhoven fürs kommende Schuljahr 23/24 gibt. Gleichzeitig rückte das neue Schuljahr immer näher.
Viele Eltern haben sich daraufhin bei unserer Landtagsabgeordneten Lena Teschlade gemeldet. Lena Teschlade hat einen Austausch organisiert, wo die Bürgervereine und die Bevölkerung sich gemeinsam mit Lena Teschlade, der SPD vor Ort, dem schulpolitischen Sprecher Oliver Seeck, und der Verwaltung unterhalten konnten.
Im Gespräch wurde die Situation auf den Punkt gebracht: Wegen des Anmeldeüberhangs an den drei Grundschulen in Worringen und Roggendorf/Thenhoven sollten ca. 70 Kinder im kommenden Schuljahr nicht in den beiden Veedeln unterrichtet werden können und mit Bussen zu Grundschulen in anderen Veedeln gefahren werden. Das war eine für uns unhaltbare Situation und eine Abkehr vom Grundsatz Kurze Beine – kurze Wege. Deshalb haben sich alle ausdrücklich für zeitnahe Lösungen – insbesondere durch den Aufbau von Modulbauten – ausgesprochen, um kurzfristig Abhilfe zu schaffen.
Der Druck hat sich jetzt ausgezahlt! Wie oben erwähnt werden zum kommenden Schuljahr Mehrklassen an der KGS An den Kaulen und an der GGS An den Kaulen gebildet. Damit wird jedes Grundschulkind im Schuljahr 23/24 einen Schulplatz in Worringen oder Roggendorf/Thenhoven erhalten. Eine kurzfristige Lösung ist da!