26. May 2025
Wie die BILD aus Insiderkreisen berichtet, soll der Vorstand von Thyssenkrupp eine Zerschlagung des Konzerns planen. Hierzu erklärt Jochen Ott, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Landtag NRW:
„Wenn es wirklich so kommt, wie jetzt berichtet wird, wäre das ein Drama für das Ruhrgebiet. Es würde sich bewahrheiten, was wir immer geahnt hatten: nämlich dass Miguel Lopez der schlechteste Manager ist, den es in Deutschland gibt. Thyssenkrupp war bei ihm nie in guten Händen. Er hatte die Lage nie im Griff. Der Aufsichtsrat hätte ihn längst vor die Tür setzen müssen.
Auch Hendrik Wüst hat sich in der gesamten Entwicklung um Thyssenkrupp als vollkommen hilflos erwiesen. Er hätte sich der Lage intensiv annehmen müssen, aber ihm fehlten offenbar Wille und Idee. Dabei wäre ein Einstieg des Landes bei Thyssenkrupp dringend geboten gewesen. Seine Passivität, wie sie ihm auch von Insidern vorgeworfen wird, rächt sich jetzt. Er war stets ein Zuschauer ohne eigenen Anspruch auf Gestaltung. Dem Ruhrgebiet, den Beschäftigten und unserer Industrie hat er einen Bärendienst erwiesen.
Es ist ein Trauerspiel, wie mit diesem einstigen Leuchtturm der Industriepolitik umgegangen wurde. Der Landtag wird sich am Mittwoch im Wirtschafts- und im Arbeitsausschuss mit den Konsequenzen befassen. Wir erwarten auch von Mona Neubaur und Karl-Josef Laumann klare Szenarien, was das alles für den Wirtschaftsstandort NRW und die betroffenen Beschäftigten bedeutet.“