2,5 Stunden intensivster Diskussion stehen am Ende des Abends. Nachvollziehbar, da es um ein Thema geht, das uns alle betrifft, sagt Rodion Bakum, Abgeordneter der SPD-Fraktion im Landtag NRW. „Reden wir über Depressionen“ heißt der Landtagstalk, zu dem er nach Düsseldorf eingeladen hat. „Jeder zweite Mensch in Deutschland wird in seinem Leben an einer seelischen Erkrankung leiden“, sagt Bakum. Umso wichtiger ist es, darüber zu reden. „Eine Herzensangelegenheit“ sei das, sagt Rodion Bakum – gerade für ihn als Arzt. Er möchte die Versorgungslage in den Blick nehmen und notwendige politische Initiativen identifizieren. Denn: „Das psychotherapeutische Angebot deckt bei weitem nicht den Bedarf. Vor allem im Ruhrgebiet und in ländlichen Regionen ist die Versorgung unzureichend“, sagt Rodion Bakum und erklärt die Ideen der SPD-Fraktion: „Wir machen uns stark für eine bessere Versorgung von seelischen Erkrankungen in ganz Nordrhein-Westfalen.“ Dazu gehören für ihn Initiativen, die die psychotherapeutische Versorgung in unterversorgten Regionen verbessern, die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen stärken sowie pflegende Angehörige mehr unterstützen sollen.
Die Expert*innen auf dem Podium bestätigen den Handlungsbedarf. Mit dabei ist Professorin Eva Meisenzahl, Lehrstuhlinhaberin für Psychiatrie und Psychotherapie an der Heinrich-Heine-Universität sowie Vorsitzende des Düsseldorf Bündnisses gegen Depression. Weitere Einblicke gibt Professor Frank Schneider, Mitglied des Kuratoriums der Robert-Enke-Stiftung und Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Düsseldorf. Zudem informiert Frank Mercier, Vorstand und Schatzmeister der Deutschen DepressionsLiga e.V. und Leiter des Programms Arbeitgeberseminare, über seine Arbeit.
Für Rodion Bakum unterstreicht der Austausch eines: „Gesundheit ist auch eine soziale Frage.“ Die SPD-Fraktion werde sich daher für niederschwellige und schnelle Therapien einsetzen. „Das Thema seelische Gesundheit steht auf der Tagesordnung des Landtags und die SPD-Fraktion wird sich kümmern“, sagt Rodion Bakum.